Hautpflege-News: Was wir essen, kann unsere Haut auf beträchtliche Weise beeinflussen und unser Hautbild entscheidend verändern. Unter Umständen kann man das sogar direkt vom Gesicht ablesen. Jetzt im Blogbeitrag alles erfahren über die verschiedenen Gesichtstypen und was sie über unsere Ernährung verraten.
Haut und Ernährung – ein weites Feld
Es gibt unzählbar viele verschiedene Denkschulen auf dem Gebiet Ernährung und wie das, was wir essen, unsere Haut beeinflusst. Manche sagen das vermehrte Sprießen von Akne auf dem Gesicht steht in direkt proportionaler Abhängigkeit zu der Menge an Schokolade, die zu vernaschen wir uns gönnen, während andere Hautpflege-Experten diese schon lange in Skincare-Kreisen zirkulierende Schokolade-macht-Pickel-These vehement abstreiten.
Beauty Foods für schöne Haut – wir kennen die Basics!
Einige Basics in Sachen Beauty Food und Nahrungsmittel, die unsere Haut verbessern, sind uns allen längst bekannt. Niemand wird zum Beispiel abstreiten wollen, dass ausreichende Trinkwasserzufuhr nicht nur einen gesunden Körper im Allgemeinen fördern kann, sondern auch im ganz Speziellen das Erscheinungsbild unserer Haut verbessern kann. Klar: Körperzellen, die gut mit Wasser befüllt sind, wirken praller – viel trinken ist also ein Win-Win für Gesundheit und Schönheit. (Nicht umsonst tragen die meisten Topmodels auf Schnappschüssen in der Regel eine Wasserflasche als Accessoire mit sich herum! Wasser macht schöne Haut!)
Auch über gegenteilige Trends sind wir seit neuester Zeit aufgeklärt. So weiß die Forschung zum Beispiel mittlerweile, dass Zucker, den wir über die Nahrung zu uns nehmen, das Kollagen in unseren Zellen zerstört. Keine guten Nachrichten für unsere Gesicher – ist Kollagen doch der Grundbaustein, der die Architektur unserer Haut bestimmt. Weniger Kollagen heißt weniger elastische Haut und mehr Falten.
Zeig mir dein Gesicht und ich zeig dir deinen Speiseplan
Mittlerweile gehen einige Beauty-Expertinnen aber noch einen Schritt weiter. Nur anhand des Teints können sie erkennen, welche Nahrung sein Besitzer so zu sich nimmt. Klar, dass unsere Haut mit unserer Ernährung irgendwie korreliert, das liegt ja auf der Hand, und wir alle haben wahrscheinlich eine Freundin, die vom Wein schnell errötet oder die sicher ist, vom Kaffee dunkle Augenringe zu bekommen. Werfen wir also einen Blick auf die verschiedenen Ernährungstypen.
Das sogenannte Sugar Face – Zuckeralarm!
Alle Naschkatzen und Zuckeraffinen aufgepasst. Wer zu oft zu Schokolade, Cola und Gummibärchen greift, der könnte ein Sugar Face haben – und das hat nichts mit der vielbeschworenen Schokoladenseite zu tun.
Die Charakteristika des Sugar Face:
Feine Linien und Falten machen sich auf der Stirn breit, die Haut unter den Augen neigt zum Absacken und Durchhängen, das Gesicht zeigt insgesamt einen hageren, kageren Ausdruck und hat etwas Ausgemergeltes, Ödes. Dazu kommen Pickel, die überall im Gesicht sprießen können, und zwar von der Sorte, die wehtun kann. Symptome können außerdem eine sich insgesamt verdünnende Haut sein, schmale Augenbrauen und ein gräulich-stumpfer Teint.
Warum?
Zucker kann die Bakterien empfindlich stören, die im Verdauungstrakt ihrer Arbeit nachgehen. Dadurch kann das Entstehen von Pickeln ausgelöst werden. In der Tradition des Face Mapping, die besagt, dass bestimmte Teile des Gesichts mit Organen des Körpers korrespondieren, ist das Verdauungssystem mit der Stirn verknüpft. Trockene Stellen und Pickel auf der Stirn deuten also auf Ungereimtheiten in der Verdauung hin.
Hinzu kommt, dass Insulin, das ausgeschüttet wird, wenn wir kohlenhydratreiche Nahrung (vor allem Zucker) zu uns nehmen, die Nebennieren beeinflussen kann, die unter anderem das Brauenwachstum steuern. Deswegen sind dünne Augenbrauen auch ein Symptom des Sugar Face.
Wine Face – zu viel des guten Traubensaftes
Auch wer, statt zur Schokolade zu greifen, sich lieber ein Glas Feierabend-Wein einschenkt, könnte diese Gewohnheit anhand seines Hautbildes verraten.
Charakteristika des Wine Face
Im Wine Face zeigen sich ausgeprägte Linien zwischen den Augen, wir sehen hängende Augenlider und optisch vergrößerte Poren. Hinzu kommt eine allgemeine Dehydratation der Haut. Auf den Wangen verteilen sich federartige Linien, Wangen und Nase können Rötungen aufweisen, die Nasen-Lippen-Falte, auch Nasolabialfalte genannt, wirkt vertieft.
Warum ist das so?
Alkohol ist vor allem eines: dehydrierend. Das wissen wir nicht nur aus der Hautpflege, sondern auch aus dem kulinarischen Genuss des Ethanols. Ein Kater ist ja auch nichts anderes als schwere Dehydrierung. Wenn die Hautzellen unter schwerem Wasserentzug leiden, sind Linien und Falten folglich viel deutlicher zu sehen, als wenn der Wasserhaushalt der Zellen ausreichend aufgefüllt ist. Mit Wasser gefüllte Zellen sind pralle Zellen.
Laut der Philosophie des Face Mappings repräsentiert das Areal zwischen den Augenbrauen die Leber-Gesundheit, entsprechend sind dort Linien sichtbar. Alkohol bewirkt außerdem, dass die Kapillargefäße im Körper sich ausdehnen – das führt zu Rötungserscheinungen im Gesicht.
Gluten Face – Achtung Weizengefahr
Glutenfreie Ernährung ist ja zur Zeit immer noch angesagt wie eh und je. Manch einer mag das zurecht übertrieben finden, aber die Haut profitiert möglicherweise vom Verzicht auf Gluten.
Die Charakteristika des Gluten Face:
Die Wangen sind geschwollen oder aufgedunsen und rot, rund ums Kinn zeigen sich dunkle Flecken und Pigmentierungen.
Warum?
Erhöhte Aufnahme von Gluten kann Entzündungsreaktionen im Körper katalysieren, die dafür sorgen, dass das Gesicht aufgeschwemmt und rot erscheint. Wer auf Gluten allergisch reagiert, ruft das Immunsystem auf den Plan, das die Balance von Hormonen kontrolliert – und so auch hormonell bedingte Pickel rund ums Kinn hervorrufen kann.
Das Dairy Face – das andere „Milchgesicht“
Auch Milch und vor allem Laktose macht sich im Körper deutlich bemerkbar, und unsere Haut kann sichtbare Reaktionen auf den Milchzucker haben.
Charakteristika des Dairy Face
Geschwollene Augenlider, dunkle Ringe und Schwellungen unterm Auge, weiße Flecken und Pickel am Kinn.
Warum?
Laktoseintoleranz ist weit verbreitet – in verschiedenen Ausprägungen. Eine Intoleranz oder Empfindlichkeit gegenüber Laktose kann das Immunsystem beeinflussen, indem der Konsum von Laktose Entzündungsreaktionen im Körper hervorruft. Das führt nicht nur zu geschwollenen Knöcheln, sondern auch zu Schwellungen rund ums Auge.
Milch und Milchprodukte können sich auch auf den Hormonspiegel im Körper auswirken. Östrogen- und Progesteron-Level regulieren auch die Hautzellen und ihre Talgproduktion – entsprechend kann Milchkonsum zu verstopften Poren und Pickeln führen, wenn die Sebumproduktion dadurch zu stark angekurbelt wird.
Am Ende dieser Gesichts-Typen-Analyse fragen wir uns wahrscheinlich, was man denn überhaupt noch essen darf. Sicherlich beruht diese Typologie auf Extrembeispielen – niemand wird wohl alle Symptome eines Types auf einmal in größtmöglicher Ausprägung an sich beobachten. An ein selbstauferlegtes Milch-, Wein- oder Zuckerverbot sollte deswegen niemand denken. Vielmehr sollten wir so eine Aufstellung als Leitfaden nehmen, um uns und unsere Haut unter die Lupe zu nehmen, wenn wir mal wieder der Ursache eines Hautproblemes klären wollen, das einfach nicht verschwinden will, egal was wir auch tun. Beim nächsten Mal führt der Gedanke „Vielleicht liegt es an meiner Ernährung“ vielleicht zum Erfolg und zu gesünderer Haut.